Was bedeutet Ostern für uns?

Für die meisten, wenn wir ehrlich sind, zuerst mal eine Brücke von Freitagen:

oder besser noch:

Osterdaten:
2024:
31.3      2025: 20.4       2026: 5.4.

Karfreitag und Ostern sind die höchsten christlichen Feiertage.  Sie gelten in allen Bundesländern Deutschlands und in der Schweiz (ausser im Tessin). In den übrigen deutschsprachigen Ländern (Liechtenstein, Österreich) ist der Karfreitag leider nur noch ein normaler Arbeitstag. –> feiertag.info

Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche und endet am Karsamstag (das “kar” kommt von “kara” und bedeutet “Trauer, Leid”).
Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung von Jesus Christus und Ostern der Tag seiner Auferstehung.

Ostern ist ein beweglicher Feiertag und fällt jedes Jahr auf ein anderes Datum. Die Berechnung des Ostertermins folgt dem Mondkalender, wie das jüdische Pessachfest. Nach diesem Datum richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage wie z.B. Himmelfahrt und Pfingsten. Da das jüdische Pessach auf jeden Wochentag fallen kann, aber Ostern immer an einem Sonntag gefeiert wird, können heute ein paar Tage zwischen diesen beiden Festen liegen.

Schon Wochen vor Ostern dominieren in den Geschäften Ostereier und Osterhasen und bewirken begehrliche Kinderaugen 🙂

Näheres zum Osterhasen und weiteren Ostergebräuchen findet man bei  Wikipedia. Auf dieser Webseite soll der Fokus auf den christlichen Hintergrund gelegt werden.

Foto: Sam Carter

Wie Ostern das höchste Fest der Christen ist, so ist Pessach das höchste Fest der Juden. Beide sind Gedächtnisfeiern und stehen im Zentrum des Glaubens.

Das jüdische Passahfest gilt als Vorläufer von Ostern. Davon zeugen schon sprachliche Gemeinsamkeit in vielen europäischen Ländern. “Ostern” wird z.B. in Frankreich Pâques, in Italien Pasqua, in Spanien Pascua genannt.
Das  Passahfest  erinnert an den Exodus, die Geburtsstunde des jüdischen Volkes – den Auszug und die Befreiung der Israeliten aus ägyptischer Sklaverei. “Pessach”  bedeutet „Vorüberschreiten” , weil der Gerichtsengel bei den Israeliten auf Grund des an die Häuserpfosten gestrichenen Lammblutes vorüberschritt.  So wurden alle Erstgeborenen bei den israelitischen Familien verschont, während es bei den Ägyptern sehr viele Tote zu beklagen gab.

Das Lamm, das jede Familie für sich an diesem Tag aussuchen sollte, musste vollkommen makellos sein, ohne Gebrechen, ohne irgendwelchen Fehler.  Denn das Lamm war ein Hinweis auf den kommenden Messias, den Erlöser.

Christen werden erinnert, dass sie nur auf Grund des  vergossenen Blutes von Jesus verschont werden. Johannes der Täufer sagt über Jesus: “Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.”  Das Passah-Mahl musste genauen Regeln folgen. So durften dem Lamm z.B. keine Knochen gebrochen werden – so wie Jesus letztlich -trotz damals üblicher Praxis- die Knochen auch nicht gebrochen wurden. So kann man viele weitere Vorbilder im AltenTestament der Bibel finden.

Der Apostel Paulus bringt die Osterbotschaft auf den Punkt:

Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so wäre unser Glaube vergebens und wir wären alle verloren. Nun aber ist Christus als der Erste aus den Toten auferweckt worden! In Verbindung mit IHM ist uns ewiges Leben geschenkt worden.

Paulus nach 1. Kor. 15,16 -22

Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, hätten wir wahrscheinlich nie etwas von ihm gehört.

Prof. F. F. Bruce, brit. Theologe (1910-1990)

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